Unsere Orgel


Die Orgel in St. Willibald

Die Orgel in St. Willibald (III/41) wurde 1993 von der Orgelbaufirma Alfred Führer (Wilhelmshaven) erbaut. Sie feiert also dieses Jahr ihr 30. Jubiläum. Die Festschrift liegt in der Kirche aus, Sie können sich aber auch direkt hier das Dokument herunterladen.

Das Instrument ist eine Pfeifenorgel mit Schleifladen und verfügt über 41 Register (2983 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen als Doppeltrakturen mechanisch und elektrisch angelegt. Durch hängende Spieltrakturen und direkte Abstraktenführung ist die Spielweise der Orgel für ein Instrument dieser Größe, auch bei gekoppelten Manualen, leicht.

Fotos: Th. zur Lage


Die Orgel folgt als eine der wenigen Orgeln in München dem Klangideal der norddeutschen Orgel. Besonders ausgeprägt ist die norddeutsche Klangcharakteristik im Hauptwerk (I) und im Positiv (II). Beide Werke bilden zugleich das optische Zentrum der Orgel. Das Schwellwerk (III) liegt in Anlehnung an französische Bauprinzipien hinter dem Hauptgehäuse und bietet mit seinem etwas indirekten Klang zusätzliche Möglichkeiten, die vom entfernten pianissimo der zweichörigen Vox coelestis bis zum fortissimo eines Grand Jeux reichen. Das Schwellwerk öffnet der Orgel damit die Tür zur Orgelmusik des 19. Jahrhunderts.
Die Disposition der Orgel lässt es zu, dass sie ihren liturgischen Dienst auf vielfältige und klanglich abwechslungsreiche Weise erfüllt. Unter Zuhilfenahme der modernen Spielhilfen kann der Großteil der Orgelwerke sämtlicher Epochen im Kirchenraum angemessen zu Gehör gebracht werden.
Die Setzersteuerung der Orgel wurde 2017 aktualisiert und verfügt seitdem über mehr als zehntausend Speicherplätze in 10 PIN-geschützten User-Speicherblöcken. Darüber hinaus können bei Bedarf zu jedem Speicherplatz noch drei Inserts eingefügt werden. Damit stehen bis zu 30.720 Speichermöglichkeiten zur Verfügung. Die Bedientasten für den Speicherabruf sind in der Leiste unter dem Hauptwerksmanual und neben der Handregistratur als Sequenzertasten für Registranten ausgeführt. Für die Kombinationen 1 – 8 und „Weiter“ sind zusätzlich Pistons installiert. Die neue Setzersteuerung wurde unter Verwendung der vorhandenen Magneten und Bedientaster als behutsame Neuerung in den Spieltisch und die Orgel integriert.

 

Disposition

I. Hauptwerk C – g‘‘‘ II. Positiv C – g‘‘‘ III. Schwellwerk C – g‘‘‘ Pedal C – f‘
1. Bordun  16‘ 1. Gedackt  8‘ 1. Principal  8‘ 1. Principal  16‘
2. Principal  8‘ 2. Quintade  8‘ 2. Hohlflöte  8‘ 2. Subbaß  16‘
3. Rohrflöte  8‘ 3. Principal  4‘ 3. Gamba  8‘ 3. Quinte  10 2/3‘
4. Oktave  4‘ 4. Gedacktflöte  4‘ 4. Vox coelestis II  8‘ 4. Oktave  8‘
5. Spitzflöte  4‘ 5. Waldflöte  2‘ 5. Principal  4‘ 5. Bordun  8‘
6. Quinte  2 2/3‘ 6. Sesquialtera II 6. Gemshorn  4‘ 6. Oktave  4‘
7. Oktave  2‘ 7. Larigot  1 1/3‘ 7. Nasard  2 2/3‘ 7. Rauschpfeife IV
2 2/3‘
8. Cornett V 8. Scharff III 8. Hohlflöte  2‘ 8. Posaune  16‘
9. Mixtur IV-VI  1 1/3‘ 9. Krummhorn  8‘ 9. Terz  1 3/5‘ 9. Trompete  8‘
10. Trompete  8‘ Tremulant 10. Mixtur V  2‘  
    11. Basson  16‘  
    12. Oboe  8‘  
    13. Clairon  4‘  
    Tremulant  

Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/Pedal, II/Pedal, III/Pedal – als Züge und Pistons ausgeführt
Winddruck: 70 mm WS
Stimmung: Neidhardt III